Fieber – Ist eine Fiebersenkung immer sinnvoll oder notwendig?


Hintergrund

Es muss hervorgehoben werden, dass Fieber keine Erkrankung ist, sondern eine physiologische Reaktion des Körpers, die hilft Infektionen zu bekämpfen. Fieber verlangsamt das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien und Viren und stärkt die Immunabwehr durch eine Aktivierung von Neutrophilen und Lymphozyten.

Nasennebenhöhlenentzündung - Welche Behandlungen sind bei chronischer Sinusitis wirksam?


Vermindert eine Nasenspülung die Symptome der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung?


Hintergrund

Die chronische Sinusitis ist eine häufige, entzündliche Erkrankung der Nasennebenhöhlen. Sie ist gekennzeichnet durch eine anhaltende symptomatische Entzündung der Nasennebenhöhlen, die länger als 3 Monate besteht. Auf sie entfallen 1 % bis 2 % aller Arztbesuche. Eine angemessene Behandlung der chronischen Sinusitis ist notwendig, um die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit der Patienten zu erhalten, und um letztlich das Risiko von akuten entzündlichen Schüben zu minimieren.

Ziel einer Übersichtsarbeit war es, die derzeitige Evidenz zur Therapie einer chronischen Sinusitis des Erwachsenen zusammenzufassen, um eine optimale Behandlung der Patienten zu ermöglichen. Die Grundlage für die Analyse bildeten insgesamt 29 Studien, u.a. 12 Metaanalysen und 13 systematische Übersichtsarbeiten.

Kniegelenkarthrose – Wie wirksam ist eine Trainingstherapie/Bewegungstherapie zur Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung?

 

Helfen Bewegungsübungen, Krankengymnastik und Trainingstherapie bei Arthrose?


Hintergrund

In einer Cochrane-Übersichtsarbeit wurde geprüft, ob eine Trainingstherapie in Bezug auf eine Verringerung von Gelenkschmerzen oder einer Verbesserung der Funktion oder der Lebensqualität vorteilhaft ist für Patienten mit einer Knie-Arthrose

Ergebnisse

Eine gepoolte Analyse der Ergebnisse aus 44 Studien weist darauf hin, dass eine Trainingstherapie mit gezielten Bewegungsübungen und weiterer körperlicher Aktivität Schmerzen deutlich reduziert und eine moderat verbesserte Gelenkfunktion unmittelbar nach der Behandlung erreicht. Dass Bewegung die Lebensqualität unmittelbar nach der Behandlung signifikant verbessert, geht aus der Analyse von insgesamt 13 Studien hervor, die diesen Aspekt geprüft hatten. Darüber hinaus wurde in 12 Studien die Nachhaltigkeit der Trainingstherapie geprüft. Den Daten zufolge wurde eine anhaltende Verminderung der Knieschmerzen sowohl 2 Monate als auch 6 Monate nach Ende der Behandlung beobachtet. Auch eine verbesserte Funktion des Kniegelenks konnte in der Nachbeobachtungsperiode dokumentiert werden.

Fazit

Bei Menschen mit Knie-Arthrose bietet eine Trainingstherapie einen unmittelbaren Nutzen in Bezug auf eine Schmerzabnahme und eine verbesserte Gelenkfunktion, die für mindestens 2 bis 6 Monate nach Ende der Behandlung erhalten bleiben.

Cochrane-Übersichtsarbeit – Führt eine geringere Fettaufnahme zu einerm verminderten Körpergewicht?


Gewichtsabnahme durch einen geringeren Fettanteil in der Ernährung?

 

Hintergrund

Um Übergewicht und Adipositas in der Bevölkerung zu verhindern, gilt es die Beziehung zwischen dem Anteil der Energie aus Fett in der täglichen Ernährung und den daraus resultierenden Veränderungen von Gewicht und Körperfett zu verstehen.
Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, die Auswirkungen einer Verminderung des Fettanteils an der Energieaufnahme auf das Gewicht und den Körperfettanteil zu beurteilen (u.a. wurden Parameter wie Übergewicht, Taillenumfang und Body-Mass-Index analysiert). Einbezogen in diese Analysen wurden randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), an denen Personen teilnahmen, die nicht das Ziel verfolgten, Gewicht zu verlieren..

Ergebnisse

Die Grundlage dieser Übersichtsarbeit bildeten 32 randomisierte kontrollierte Studien mit zusammen rund 54.000 Teilnehmern. Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse sehr konsistent, dass ein verminderter Anteil an Fett an der Energieaufnahme mit einer Gewichtsreduktion verbunden ist. Dieser Effekt wurde in fast allen eingeschlossenen Studien beobachtet. Die Wirkung einer Ernährungsumstellung auf weniger Fett (im Vergleich zu üblichen Ernährung) führte in den Studien zu einer mittleren Gewichtsabnahme von 1,5 kg (95% Konfidenzintervall (CI) -2,0 bis -1,1 kg), wobei sich unter einer stärkeren Fettreduktion auch eine ausgeprägtere Gewichtsreduktion zeigte. Der positive Effekt auf das Körpergewicht blieb auch auf längere Sicht erhalten und spiegelte sich in einem geringeren BMI und Hüftumfang wider. Obwohl in großen Cohorten-Studien bisher überwiegend kein Zusammenhang zwischen dem Fettanteil in der Ernährung und dem späteren Körpergewicht bei Kindern und Erwachsenen beobachtet wurde, gibt es jetzt Hinweise, dass ein geringerer Fettanteil in der Ernährung mit einer Verminderung der sonst üblichen Gewichtszunahme im mittleren Erwachsenenalter einhergeht.

Erhöht Koffein den Blutdruck? Blutdruckerhöhung durch regelmäßiges Kaffeetrinken?

 

Einfluss von Koffein auf den Blutdruck

Aus den bisherigen Studien zur Wirkung von Koffein auf den Blutdruck lässt sich ableiten, dass ein Koffeinkonsum unmittelbar den Blutdruck erhöht. Diese Blutdruckerhöhung wurde bei nahezu allen bisher untersuchten Bevölkerungsgruppen beobachtet und zwar unabhängig von der Höhe des Ausgangsblutdrucks, bei Erwachsenen mit regelmäßigem Koffein-Konsum oder nach einem Koffein-Entzug. Der Blutdruckanstieg wurde dabei weder durch das Alter, das Geschlecht noch durch den Hormonstatus beeinflusst. Dieser blutdrucksteigernde Effekt wurde nach Einzeldosen von Koffein im Bereich von 80 bis 300 mg beobachtet. Am häufigsten in Studien getestet wurden Dosen von 200 - 300 mg Koffein, die zu einem mittleren Anstieg des Blutdrucks von ungefähr 3 - 8 mmHg systolisch und von etwa 4 - 6 mmHg diastolisch führten. Auffällig war eine hohe interindividuelle Variabilität des Blutdruckanstiegs. Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass sich der Blutdruck in der Regel 30 Minuten nach dem Konsum von Koffein erhöht, der maximale Blutdruckanstieg wird nach 60 - 90 Minuten beobachtet und die Blutdruckwerte erreichen nach etwa zwei bis vier Stunden wieder das Ausgangsniveau. Dieser Verlauf des Blutdrucks steht im Einklang mit der Pharmakokinetik von Koffein. Ein besonders ausgeprägter Blutdruckanstieg wurde bei Personen mit hohem Blutdruck und nach einem Koffein-Entzug beobachtet.

Wie viel Koffein vertragen Kinder und Jugendliche?

 

Informationen zur Verträglichkeit von Koffein bei Kindern und Jugendlichen


Welche Nebenwirkungen kann die Aufnahme von Cola/Koffein verursachen?

Bei Kindern kann es unter regelmäßiger Koffeinaufnahme zu negativen Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem kommen, die sich z.B. als Schlafstörungen, vermehrte Ängstlichkeit und Verhaltensänderungen äußern.
Ebenfalls als Nebenwirkung einer regelmäßigen Koffeinzufuhr aufzufassen, ist das Koffeinentzugssyndrom, das ca. 12 bis 24 Stunden nach der letzten Koffeinzufuhr (z.B. Cola oder Tee) auftritt. Zu den Symptomen zählen u.a.: Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, depressive Stimmung, verminderter Antrieb und Reizbarkeit. Besonders bei Jugendlichen mit einem regelmäßigen Konsum von Cola oder Energy Drinks kann diese Nebenwirkung zu Verhaltensauffälligkeiten führen.


Gibt es eine Obergrenze für die langfristige Aufnahme von Koffein bei Kindern?

Da bisher nur eine begrenzte Zahl von Studien zur längerfristigen Wirkung von Koffein auf die Angst und das Verhalten bei Kindern und Jugendlichen zur Verfügung steht, gibt es eine erhebliche Unsicherheit in Bezug auf die längerfristigen Auswirkungen eines gewohnheitsmäßigen Koffeinkonsum in dieser Altersgruppe. Keine Sicherheitsbedenken haben Experten für eine Tagesgesamtdosis von bis zu 3 mg/kg Körpergewicht geäußert (dieser Wert basiert auf einer als unbedenklich eingestuften Menge 3 mg/kg KG für eine Einzeldosis bei Erwachsenen). Folglich werden gegenwärtig bei Kindern und Jugendlichen 3 mg/kg Körpergewicht als eine Obergrenze für einen gewohnheitsmäßigen Koffeinkonsum empfohlen.

Bei einem 5-jährigen Kind mit einem Körpergewicht von 19 kg läge die als sicher eingestufte Obergrenze für eine tägliche Koffeinzufuhr aus Lebensmitteln und Getränken bei 57 mg Koffein, das entspricht etwa einem halben Liter Coca Cola.